Wim Thiery ist Klimawissenschaftler mit besonderem Interesse an der Modellierung der Wechselwirkungen zwischen Wasserressourcen und der Atmosphäre in einem sich verändernden Klima. Nach seinem Masterabschluss an der KU Leuven in Philosophie (2008) und terrestrischen Ökosystemen und globalem Wandel (2011) untersuchte er als FWO-Promotionsstipendiat die Wechselwirkungen zwischen Klima und den afrikanischen Großen Seen mit einem regionalen Klimamodell (2011-2015). Von 2015 bis 2018 war er Postdoctoral Fellow an der ETH Zürich, wo er die historischen und zukünftigen Auswirkungen der Bewässerung auf Klimaextreme auf globaler Ebene untersuchte. Im Jahr 2017 (29 Jahre) wurde er als BOF- ZAP an die Vrije Universiteit Brussel berufen, wo er die BCLIMATE-Gruppe aufbaute. Während seiner Forschungstätigkeit hat er Forschungsaufenthalte in Montréal, Berlin und Zürich sowie drei Feldkampagnen in Uganda, Ruanda und der DR Kongo, um automatische Wetterstationen am Kivu- und Viktoriasee zu installieren.
Thiery ist Mitverfasser des IPCC-Sonderberichts über Klimawandel und Land (2019) und des Sechsten Sachstandsberichts (2021). Zu seinen Fachgebieten gehören Land-Klima-Wechselwirkungen, Klimawandel, Klimaextreme, regionale und globale Klimamodellierung, Landmanagement, Sturmfrühwarnungen, Energiemeteorologie und die Modellierung von Klimaauswirkungen im globalen Maßstab. Das Magazin Forbes wählte ihn kürzlich zum Mitglied der “Forbes 30 under 30 Europe”-Klasse 2017, die “die klügsten jungen Unternehmer, Innovatoren und Vordenker in Europa” zusammenbringt.